Die Entwickler des Massachusetts Institute of Technology produzierten eine Kunstfaser mit mehreren roten Leuchtdioden, eine andere mit Photosensoren und platzierten beide in einem Meter Abstand voneinander.

Als nun die Leuchtfaser Lichtsignale emittierte, empfing die Sensorfaser diese – eine Kommunikation von einem „smarten“ Textil zum anderen ist somit möglich. In einem weiteren Test legten die Forscher einige Kunstfasern mit Photosensoren in ein Aquarium. Von außen übermittelte eine Lampe, die in optische Signale übersetzte Melodie von Händels „Wassermusik“. Und tatsächlich: Die Sensorfasern im Wasser registrierten die Lichtsignale und wandelten sie ihrerseits wieder in elektrische Signale um, die von externen Lautsprechern als Musik ausgesendet wurden.

Diese Leuchtdioden sind direkt in die Kunstfaser integriert. Die integrierte Elektronik in der Kunstfaser arbeitet komplett geschützt und eigenständig.

Dass diese „intelligenten“ Fasern auch für medizinische Funktionstextilien geeignet sind, zeigte ein weiteres Experiment. In diesem kombinierten die Forscher eine Leucht- und eine Sensorfaser zu einem Pulsmesser: Legte die Versuchsperson den Finger auf beide Fasern, erzeugte der wechselnde Blutfluss in den Adern Helligkeitsschwankungen des Lichts, die die Sensorfaser registrierte

Michael Rein, Massachusetts Institute of Technology

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